Mittwoch, 30. Dezember 2009

Review zu Bit.Trip Core

Gaijin Games hat mit Bit.Trip Beat schon bewiesen, dass man einen Old School-Look mit einer raffinierten Steuerung kombinieren kann. Das Ergebnis war ein toller Download-Titel für das WiiWare-Portal für einen geringen Preis. Das Spiel selbst wächst nun zu einem richtigen Franchise heran. Insgesamt soll es mindestens sechs Teile der Serie geben. In Europa ist mittlerweile der zweite Teil erhältlich und hört auf den Namen Bit.Trip Core. Doch kann die Qualität im Vergleich zum Vorgänger noch mithalten oder werden die Gamer im neuen Teil unterfordert? Wir haben uns diese Frage ebenfalls gestellt und wollten wissen, was dahinter steckt. Unsere Antwort findet ihr in unserem Review zu Bit.Trip Core!



Gameplay (4 von 4 Punkten):
Im Vorgänger ging es im wahrsten Sinne nur rauf und runter. Dank Wii-Remote und Bewegungssteuerung musstet ihr das Plättchen durch neigen auf und ab bewegen. Wie kann man das übertreffen? Klar, mit zwei weiteren Befehlen. Jetzt kommen die Bits nicht nur von oben und unten, sondern auch von links und rechts. Gesteuert wird diesmal ganz klassisch mit dem Digitalkreuz und den Tasten. Eure Aufgabe klingt simpel, wird aber im späteren Verlauf richtig knifflig: Sammelt die Bits auf, indem ihr jeweils oben, unten, links oder rechts eine Schranke mit dem Digi-Pad aufbaut. Mittels Tastendruck auf der 2 aktiviert ihr jeweils die Schranken und schon habt ihr den Bit eingesammelt. Die einzelnen Level sind jeweils in mehrere Abschnitte unterteilt und ein Level könnt ihr nur komplett abschließen, wenn ihr alle Abschnitte erfolgreich meistert und abschließt.

Einen Unterschied gibt es dann immer noch. Denn je mehr Bits ihr einsammelt, desto höher steigt euer Level, der gleichbedeutend ist mit einem Multiplikator. Je mehr ihr durchlasst, desto weniger bekommt ihr an Punkten spendiert und ihr landet wieder in der Schwarz/Weiß-Zone, die frappierend an Pong erinnert. Aber das macht dem ganzen keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil. Denn hier kommen noch diverse Nostalgie-Gefühle zum Vorschein, die man als Retro-Gamer genießen wird. Schon wie im Vorgänger bekommt auch die eingebaute Rumble-Funktion wieder seinen Einsatz für die Beats im Spiel. Zu jedem eingesammelten Bit wird das Rumble aktiviert und man hält die Musik quasi in den Händen. So viel Kreativität sieht man selbst bei den Indie-Entwicklern selten. Der letzte Punkt der erwähnt werden sollte, ist wieder einmal der Schwierigkeitsgrad. Wer es schon in Teil 1 mit Mühe und Not geschafft hat, den zweiten Level zu erreichen, wird im Sequel seine Probleme haben. Zumindest, wenn sein Sinn für Koordination gerade Urlaub macht. Wo die ersten Abschnitte noch zur Eingewöhnung dienen, sind die folgenden Abschnitte mehr als knüppelhart und werden den einen oder anderen Zocker zur Verzweiflung bringen.



Grafik (4 von 4 Punkten):
Die Entwickler bleiben der Retro-Linie treu, und das ist auch gut so. Der komplette Grafik-Look passt bestens und wurde vom Prequel übernommen. Die Effekte kommen vor allen in höheren Leveln gut zur Geltung und sind besonders farbenfroh, Epileptiker sollten das Spiel jedoch mit Vorsicht genießen, da es doch schon auf das Gemüt schlagen kann. Alle anderen können das Spiel in all ihren Farben genießen. Denn hier bekommt man was richtig gutes geboten.

Sound (4 von 4 Punkten):
Auch die Musik spielt hier wieder eine große Rolle und wurde perfekt mit eingebunden. Ihr hört die Musik bekannterweise nicht nur, sondern fühlt sie mit der Rumble-Funktion jede Sekunde. So viel Cleverness von einem Entwickler hat man gerne und wir wünschen uns, dass mehr Entwickler solch einen Weg einschlagen.

Fazit (4 von 4 Punkten):
Mit dem zweiten Teil hat Gaijin Games wieder einmal nichts falsch gemacht. Für einen geringen Preis von 600 Nintendo Points, was rund sechs Euro entspricht, bekommt man hier einen Titel der Bit.Trip-Serie geliefert, der besser nicht hätte sein können. Egal wie schwer es ist, es macht einfach immer wieder Spaß, das Spiel zu starten und es erneut zu probieren. Hier passt wieder einmal alles perfekt zusammen und ich wünsche mir jetzt schon den dritten Teil. Man mag sich gar nicht ausdenken, was in den Teilen vier, fünf und sechs alles vorkommen mag. Wir dürfen gespannt sein. Fest steht: Im Wii-Shop Kanal erwartet euch ein klasse WiiWare-Spiel.

Autor: Daniel Pohl

Quelle
http://www.wiitower.de/index.php?page=Wiiware&page_section=show&wiiware_id=124

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